Woraus besteht das Universum?

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Ein sonniger Frühlingstag. Er fing gut an. Mit einem Besuch im Planetarium. Ich wollte „Ganz nah dran an fernen Sternen“ sein. Tatsächlich war der Himmel in dieser 360° Sternenkuppel zum Greifen nah. Und vor allem behinderten keine Wolken, Stadtlichter und Gebäude die Sicht auf den Nachthimmel im Inneren des Planetariums. Bei diesem Anblick schien sich mir die Unendlichkeit des Raumes zu eröffnen. Gleichzeitig beschäftigte mich die Vorstellung über die scheinbar unbegreifliche Unendlichkeit des Universums.

Vermutlich hat sich jeder schon einmal die Unendlichkeit des Universums vorzustellen versucht. Angenommen, das Universum hat Grenzen, was wäre dann außerhalb dieser Grenzen? Wäre das Universum mit einer Mauer begrenzt, was wäre dann hinter der Mauer? Mein Verstand sagt mir, dass es dann auch hinter der Mauer etwas geben müsste und immer so weiter und weiter ins Unendliche. Denn eine Grenze trennt immer zwei Seiten.

Grenzen im Universum?
Grenzen im Universum? Eigene Darstellung & Pixabay

Reisen im Raum

Nehmen wir an, wir verlassen unsere Erde und begeben uns auf eine Reise ins Universum. Mit der Geschwindigkeit von tausenden von Kilometern pro Sekunde steuern wir irgendeinen Punkt im Universum an. Und kaum haben wir die Erde verlassen, ist sie für uns nicht mehr zu erkennen. Auch die Sonne mit ihrer Helligkeit ist in der Weite verschwunden. Immer noch mit der Geschwindigkeit eines Blitzes passieren wir Sterne und Planetenwirbel. Nach ein paar Minuten sind wir an Tausenden von Sternen vorbeigezogen. Aber in Wirklichkeit haben wir noch nicht einmal einen ganzen Schritt im Universum gemacht. Denn wir haben gerade einmal unsere Galaxie (Milchstraße) verlassen, dessen Sterne und weißlichen Schein wir in mondlosen Nächten am irdischen Nachthimmel bewundern können.

Wenn wir Tausende von Jahrhunderten unaufhörlich mit der gleichen Geschwindigkeit weiterreisen würden, wären wir nicht weiter gekommen. Egal zu welcher Seite wir gehen und welchen Punkt wir im Universum ansteuern. Das ist unendlicher Raum.

Blick in unsere Galaxie (Milchstraße)
Blick in unsere Galaxie (Milchstraße), Quelle: Pixabay

Aufnahmen und Analysen des Weltraumtelekops „Hubble“ zeigen, dass nach aktuellem Stand ca. 100 Milliarden Galaxien existieren. Allerdings wird davon ausgegangen, dass ca. 90 Prozent aller Galaxien für die aktuellen Messmethoden nicht erkennbar sind. Demnach müsste die Gesamtzahl der Galaxien bei einer Billion liegen (Stand 2016, Quelle). Unsere Nachbargalaxie „Andromeda“ können wir in klaren Nächten weit entfernt als ein Nebelgebilde erkennen.

Woraus besteht das Universum?

Um diese Frage beantworten zu können, müssen wir das bekannte Wissen aus Wissenschaft und Spiritualität mit einer größeren Weisheit verbinden. Weisheit ist nicht nur Wissen und Gelehrsamkeit, es ist der Inbegriff alles Verstehens. Gepaart mit allumfassender Liebe (Harmonie) und der Suche nach der unendlichen göttlichen Allmacht, der ersten Ursache aller Dinge. Bei einem Vortrag in Florenz 1944 sagte Max Planck (1858-1947):

„Meine Herren,

als Physiker, der sein ganzes Leben der nüchternen Wissenschaft, der Erforschung der Materie widmete, bin ich sicher von dem Verdacht frei, für einen Schwarmgeist gehalten zu werden. Und so sage ich nach meinen Erforschungen des Atoms dieses: Es gibt keine Materie an sich.

Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt […] so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewußten intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie. Nicht die sichtbare, aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche – denn die Materie bestünde ohne den Geist überhaupt nicht – , sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre!

Da es aber Geist an sich ebenfalls nicht geben kann, sondern jeder Geist einem Wesen zugehört, müssen wir zwingend Geistwesen annehmen. Da aber auch Geistwesen nicht aus sich selber sein können, sondern geschaffen werden müssen, so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu benennen, wie ihn alle Kulturvölker der Erde früherer Jahrtausende genannt haben: Gott! […]“

Quelle: Archiv zur Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft, Abt. Va, Rep. 11 Planck, Nr. 1797

In der Geschichte der Menschheit wurde im Namen Gottes viel Ungöttliches getan und es wurden Theorien über einen strafenden Gott usw. aufgestellt. Viele Menschen fühlen, dass dies nicht richtig sein kann. Sie haben sich von diesen Theorien abgewendet. Leider auch mitsamt des Glaubens an eine ewige kosmische göttliche Allmacht. Dabei braucht es nur einer Korrektur. Und bei Schwierigkeiten mit der Bezeichnung „Gott“ bedarf es nur einer Änderung zu einer persönlich stimmigen Bezeichnung in „göttliche Allmacht“, „Urquelle“, „Schöpfer“ oder „Reines Bewusstsein“.

Existiert absolut leerer Raum?

Mit meinem Gehirn und meinen Sinnen kann ich nur ein ganz kleines Ausmaß von dem wahrnehmen, was existiert. Dies beweisen uns die Tiere. Beispielsweise können Zugvögel das Magnetfeld der Erde wahrnehmen und sie benutzen es zur Navigation in ihre Winter- und Sommerquartiere (Quelle). Meine Wahrnehmung ist begrenzter. Und das lässt Raum für Spiritualität. Ohne Glöckchen, Bildanbetung, Rituale, Weihrauch, spezielle Kleidung oder äußerliche Zeichen.

Wissenschaft und Spiritualität zeigen, dass es keinen leeren Raum gibt, sondern dass der Raum mit einem Stoff erfüllt ist, der bereits in der griechischen Mythologie als Äther (lebendiger, feiner Urstoff) bezeichnet wurde. Als ein durchdringendes feines kosmisches ätherisches Fluidum, das den Weltraum ausfüllt und durch Verdichtung die unterschiedlichsten Arten von Materie erzeugen kann.

Nicht nur in der griechischen Mythologie, sondern auch in der indischen Philosophie wird in der altindischen Sanskritschrift, die Bhagavad-Gītā, über Akasha (Äther) als unendlich wandelbare göttliche Energie berichtet. Auch in der Philosophie und im Weltbild des Aristoteles (384 v.Chr.-322 v.Chr.) existierte der Äther als masselose und ewige Substanz. Dieses fünfte Element hat andere Eigenschaften als die vier irdischen Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft. Aristoteles gab dem Äther den Begriff Quintessenz (lateinisch quinta essentia, wörtlich „fünftes Seiendes“). Im heutigen Sprachgebrauch hat sich die Bedeutung des Wortes Quintessenz gewandelt und steht für „das Wesentliche“.

Die Wissenschaft – mit ihren materiellen Beweismethoden – nähert sich diesen Erkenntnissen immer mehr an. Im Jahr 2012 konnten erstmals Elementarteilchen experimentell nachgewiesen werden (hier und hier und hier). Dieses Elementarteilchen ist allgegenwärtig und verleiht allen Objekten eine Masse. Nach 40 Jahren intensiver Forschungsarbeit konnte der Beweis dieses Elementarteilchens gefunden werden, welches auch Gottesteilchen genannt wird.

Es ist spannend zu sehen, wie die Menschheit im Laufe der Jahrhunderte und Jahrtausende eine Vorstellung über den Himmel und das Universum entwickelt hat. Dabei ist die Sache an sich gleich geblieben, nur unser Blick, unser Wissen und unsere Überzeugungen haben sich verändert. Möge weiteres Nachdenken zu immer weiteren Erkenntnissen führen, während wir in die Tiefe des Alls blicken.

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